
Begabter Springer: Der Wegerich-Blattflohkäfer Longitarsus scutellaris (Skala 2mm). Foto Matthias Borer NHMB
Er gehört zu den auch bei uns zahlreich in über 200 Arten (!) lebenden Blattflohkäfern und hat ein gutes Springvermögen. Das hat ihm auch den Floh in den Namen gebracht. Könnten wir so hoch springen, kämen wir glatt vom Basler Münsterplatz auf die Spitze des Martinskirchturms. Der Wegerich-Blattflohkäfer Longitarsus scutellaris, der am GEO-Tag der Natur 2017 in den Meriangärten gefunden wurde, schätzt den Mittleren Wegerich Plantago media oder den Breitwegerich P. major als Lebensmittelpunkt. Die beiden Pflanzen wachsen, wie ihr Name andeutet, gern auf vielbegangenen Wegen. Der Käfer führt also ein ziemlich gefährliches Leben und kann seine Springfähigkeiten gebrauchen. Den Wegerich trifft man häufig an, seinen nach ihm benannten Blattflohkäfer aber nur selten. Für die Schweiz wurde er erst einmal sicher nachgewiesen (Hugentobler 1966).
Die Arten der Gattung Longitarsus seien sich aber sehr ähnlich und darum das Bestimmen schwierig. Meist müsse man dafür die Geschlechtsorgane präparieren, schreiben Borer et al. in den Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaften beider Basel (Vol 18/2018 S. 43), wo sie über ihre Funde berichten.
Tarsus heisst übrigens Fuss, scutellum ist lateinisch ein Schildchen.