Wissensspeicher im Sankt Johann: Ratschlag für Museumsneubau

NMB_210_VIS_EM2N_NORDOSTMuseumsgeschäfte bewegen sich in Basel wieder. Jetzt legt der baselstädtische Regierungsrat dem Grossen Rat einen Ratschlag für den Neubau des Naturhistorischen Museums und des Staatsarchivs beim Bahnhof Sankt Johann vor. Für den Neubau sowie für damit zusammenhängende Folgekosten beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat, Ausgaben von insgesamt 214 Mio. Franken zu bewilligen. Das Museum soll (mit dem Staatsarchiv) als „Wissensspeicher“ im Sankt Johann neue Akzente setzen. Aber auch umgehen helfen, dass das Naturhistorische Museum mit seinen Sammlungen, darunter der Käfrsammlung Frey für Jahre in Depots oder Provisorien umziehen muss.

In der Medienmitteilung heisst es: „Das Naturhistorische Museum Basel und das Staatsarchiv Basel-Stadt sind zwei bedeutende Basler Kulturinstitutionen mit überregionaler Ausstrahlung. Beide Institutionen sind in diversen Liegenschaften untergebracht, die aus konservatorischer Sicht ungenügend und teilweise hochgradig sanierungsbedürftig sind. Deshalb benötigen sie aus betrieblichen und strukturellen Gründen neue Räumlichkeiten.“

Prekäre Verhältnisse

Die baulichen und betrieblichen Bedingungen, unter welchen das Naturhistorische Museum im 1848 von Melchior Berri erbauten ersten Basler Museumsgebäude und den umliegenden Altstadtliegenschaften seinen kulturpolitischen Auftrag erfüllen muss, seien seit Jahren prekär. Die seit 2010 durchgeführten dringlichsten Sanierungsmassnahmen hätten zu einem dauerhaften Verlust von Ausstellungsflächen geführt. Wegen der unumgänglichen Gesamtsanierung müsste das Museum während drei bis fünf Jahren den öffentlichen Betrieb einstellen und die Sammlungen in Provisorien deponieren, sollte das Museum keinen Neubau beziehen können.
Das Naturhistorische Museum Basel werde im Neubau noch stärker als publikumsfreundliche, nutzerorientierte und bis hinein in den Sammlungsbereich öffentliche Institution erlebbar sein. Neben den Dauer- und Sonderausstellungen leistet dafür die Präsentation von Teilen der naturwissenschaftlichen Sammlungen künftig einen wesentlichen Beitrag.

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Für die Besuchenden wird das Museum dadurch als offener Wissensspeicher zugänglich. „Der Neubau bietet dem Staatsarchiv genügend Magazinraum für eine zentrale und geschützte Aufbewahrung aller Archivalien und Raumreserven für rund 30 Jahre ab Bezug. Diebetrieblichen Arbeitsabläufe können im Neubau zweckmässig wahrgenommen werden. Den Benutzenden stehen angepasste Arbeitsräume und Informationsangebote im analogen wie digitalen Format zur Verfügung. Gemeinsam werden künftig diverse öffentliche und interne Flächen genutzt. Die grosszügige Eingangshalle lädt die Besucherinnen und Besucher ein, im Museumscafé, in der Lounge oder im Picknickbereich zu verweilen. Auditorium, Veranstaltungsräume, Sitzungszimmer, Werkstätten und Infrastrukturbereiche für Anlieferung und Reinigung werden zum Teil gemeinsam betrieben, zum Teil gegenseitig mitgenutzt.“

Wenn alles wie geplant läuft, werde „das Naturhistorische Museum Basel als neues öffentliches Kulturgebäude ab 2024/25 neue Impulse im aufstrebenden Stadtquartier St. Johann setzen.“

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